Lesung und Gespräch

"Hans Keilson - Immer wieder ein neues Leben" Buchpräsentation und Gespräch mit Autor Jos Versteegen und Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Marita Keilson

Hans Keilson, geboren 1909 in Bad Freienwalde, war Arzt und Dichter, Sportlehrer und Musiker. 1933 erscheint sein erster Roman »Das Leben geht weiter« im S. Fischer Verlag. Die Flucht ins niederländische Exil 1936 rettet ihm das Leben, er wird Psychoanalytiker. Nach dem Krieg kümmert sich Hans Keilson, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, um die Traumata von jüdischen Kriegswaisen. Eine euphorische Kritik in der »New York Times« macht ihn 2010 weltberühmt, seine Bücher werden in über 20 Sprachen übersetzt. Er stirbt 2011 in den Niederlanden. Jos Versteegen vermittelt in seiner kürzlich im S. Fischer Verlag erschienenen Biografie zum ersten Mal ein vollständiges und differenziertes Bild dieses charismatischen Menschen und seines bewegten Lebens. An diesem Abend zu Gast ist auch die Witwe von Hans Keilson, die Literaturwissenschaftlerin Marita Keilson-Lauritz.

  • Moderation: Ludger M. Hermanns
  • Berlin
  • 06.06.2024
  • 17:00 Uhr

Jos Versteegen ist ein niederländischer Dichter, Dozent und Übersetzer. Er hat sieben Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt die Sammlung „Woon ik hier“ über Erinnerungen von alten Menschen. Versteegen übersetzte die Gedichte, die Hans Keilson im Versteck für seine große Liebe schrieb, ins Niederländische. Sie erschienen 2016 unter dem Titel „Sonette für Hanna“. Die Übersetzung war der Auftakt für seine Biografie über Hans Keilson.

Marita Keilson-Lauritz ist Literaturwissenschaftlerin und lebt in den Niederlanden. Das Thema Homosexualität und Literatur bildet einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Sie ist Herausgeberin des „Tagebuchs 1944“ und der „Sonette für Hanna“ von Hans Keilson sowie Übersetzerin der Biografie „Hans Keilson – Immer wieder ein neues Leben“.

Ludger M. Hermanns arbeitet als Facharzt für psychosomatische Medizin, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker in eigener Praxis in Berlin-Charlottenburg. Er ist Vorsitzender des Archivs zur Geschichte der Psychoanalyse, Mitglied einer Arbeitsgruppe für ein Freud-Museum-Berlin, Mitherausgeber der psychoanalysehistorischen Zeitschrift Luzifer-Amor sowie Herausgeber zahlreicher psychoanalysehistorischer Quellenwerke.



In Zusammenarbeit mit der Initiative Freud-Museum-Berlin
In der Reihe "Schreiben über Exil", in Kooperation mit dem S. Fischer Verlag

Das Gebäude ist leider nicht barrierefrei.
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Weitere Infos

Veranstaltungsort

Werkstatt Exilmuseum Berlin
Fasanenstr. 24
10719 Berlin