Hinter den Kulissen

#HosemannsPapierkorb (18)

Jürgen Hosemann ist Lektor. Am Ende des Tages landen seine Notizen über Lesen, Schreiben und alles, was dazugehört, in seinem Papierkorb – wo wir sie aber nur zu gern wieder herausfischen. Auf Twitter unter #HosemannsPapierkorb ganz aktuell, hier schön beisammen.

Hab keine Angst, ich werde nicht lesen, was Du schreibst.

 

Ben ging die Kastanienallee runter. An der Ecke stand Flummi. Flummi hieß eigentlich nicht Flummi, sondern auch Ben. Wenn Flummi und Ben die Kastanienallee runtergingen, rief man sie meistens Ben und Flummi. (Flummi und Ben, Berlin 2020)

 

In den letzten Jahren hat meine Mutter viele Bücher, die sie bereits gelesen hatte, noch einmal gelesen.

 

Schon zehn Minuten nach der gemischten Wurstplatte »Annegret« kam der gefürchtete Writer's block.

 

»Die Leute«, sagt ein junger Leser trotzig, »denen nicht passt, dass wir beim Lesen keinen Lärm machen, sollen bitteschön in die Ausgehviertel von Berlin oder Barcelona ziehen.«
 

Bernd liebte jedes einzelne Wort in seinem kleinen Text, besonders »oder«, »ausgezeichnet«, »Rauchmelder« und »gewesen«.
 

Während des Poetry Slams klingelte mehrfach mein Handy, aber es war nie jemand dran.

 

Schon die ersten Zeilen von »Shades of grey – Geheimes Verlangen« stimmten mich melancholisch.

 

Eines Tages tritt aus dem Dickicht eine Dame, die mir sagt, was ich schreiben soll.

 

Bei deiner Buchpremiere wollen wir jetzt das Format mal komplett neu erfinden: keine Ankündigung, keine Leute, nur du und dein Text.

 

Seine Dissertation »Die Zote. Ein unterschätztes Genre der Literatur« hatte einen Anhang mit mehr als zweihundert Beispielzoten, die ihn immer noch schmunzeln ließen.

 

Zum Ausdruck einer positiven Wertung steht Lektoren ein fein ausdifferenziertes Fachvokabular zur Verfügung (»hammer«, »mega«, »bombe«)

 

Ich will beim Lesen keine ästhetische Erfahrung machen, sondern eine Geschichte, wo sie ihn am Anfang verlässt und am Ende wiederkommt.

 

Die beim Publikum beliebte Veranstaltungsreihe »Frankfurt liest kein Buch« läuft übrigens jetzt ganzjährig. 

 

Ich beschloss, sie anzusprechen, sobald ich sie mit einem Buch in der Hand sah und ich meine Stärken würde ausspielen können, aber weil das nie vorkam, heiratete sie irgendwann Uwe.

 

Und hier endlich die Erscheinungstermine des Jahres 2022 (Leak): 26.1., 23.2., 9.3., 30.3., 27.4., 25.5., 29.6., 27.7., 31.8., 28.9., 12.10., 26.10., 30.11., 14.12.

 

Toll, dass du davon leben kannst.

 

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