Hinter den Kulissen

#HosemannsPapierkorb (14)

Jürgen Hosemann ist Lektor. Am Ende des Tages landen seine Notizen über Lesen, Schreiben und alles, was dazugehört, in seinem Papierkorb – wo wir sie aber nur zu gern wieder herausfischen. Auf Twitter unter #HosemannsPapierkorb ganz aktuell, hier schön beisammen.

Wenn ich alles durchprobiert habe, was man mit Wörtern machen kann, werde ich wieder bei »Ich liebe dich« landen.

 

Mein Gedicht »Die Pfütze« habe ich mit noch nassen Füßen geschrieben.

 

Der Klappentext zu meinem Lebens macht nicht gerade Lust drauf.
 

Bei der Wahl zum beliebtesten Wort des Jahres konnten sich »der«, »eine« und »und« erneut durchsetzen.

 

Wenn du wissen willst, wie viel guter Stil wert ist, musst du bei Momox nachgucken.
 

War es Zufall, dass der Roman »Das goldene Urinal« von 1967 Ausgangspunkt dessen werden sollte, was man später Männerliteratur nannte?

 

Abends machte er bei schwachem Licht Anagramme und Kreuzworträtsel mit erfundenen Begriffen.
 

»Von ›Krieg und Frieden‹ musst du eigentlich nur die ersten beiden Seiten lesen, den Rest kannst du dir dann denken.« – »Hab ich mir schon gedacht.«
 

Ich denke, lesen bringt nichts, aber lesen bringt nichts zu denken bringt auch nichts, denke ich.

 

Lassen wir einfach Gras über die Sache wachsen, sagte mein Verleger nach meinem ersten Buch, und immerhin das funktionierte wie geplant. 

 

Abends sah ich immer B.s kleinem Hund zu, wie er in der Grünanlage hin und her lief und Zeile für Zeile an seinem Roman schrieb.

 

Meine erste Freundin schmiss ein Buch nach mir. Ich weiß nicht, was sie heute werfen.


Es freute mich, dass Herr Müller in drei Jahren drei Romane geschrieben hatte, während ich selbst bei meinem eigenen immer noch am Titel saß. 

 

Marlene, ich weiß nicht, warum das Wort »einsilbig« dreisilbig ist!


Wenn dein Text Hand und Fuß haben soll, darf dir dein Kopf kein Bein stellen.
 

Eine Zeitlang hatte ich mir vorgenommen, jeden Morgen den ersten Satz zu notieren, der mir beim Aufwachen in den Sinn kommen würde. Aber es war immer nur »Was, schon so spät?«.

 

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